Als „Planungshilfe“ schlagen manche Architekten ihren Auftraggebern vor, das von ihnen
gewünschte Haus zunächst einmal im Modell zu erstellen. Es gibt deshalb schon ganze
Modellbau-Teams, die nichts anderes tun, als für Architekten und deren Kunden
Miniaturhäuser zu erstellen.
Mit etwas Geschick kann das aber auch jeder Hobbybastler tun. Man braucht dazu entweder
das mit dem Messer zu schneidende Balsaholz oder Stücke der finnischen Holzpappe.
Metall-Lineale, eine kleine Handsäge zum Schneiden von Leisten und Sperrholzteilen, ein
Spezialmesser mit auswechselbarer Klinge, weiche Bleistifte, einige Bogen mittelfeines
Schleifpapier, Pinzette für kleine Teile und einen Modellbau-Spezialkleber dienen als
Werkzeug bzw. Grundmaterial.
Wichtig ist natürlich, dass man eine Bauzeichnung richtig lesen kann und sie versteht in die
Massstäbe 1:100 oder 1:50 auf Modellbasis umzusetzen. Hinweise und Anleitungen für den
akuraten Modellbau gibt es in verschiedenen Hobbybüchern, die Sie in einigen Bibliotheken
und Büchereien ausleihen können.
Wenn Sie erst einmal sehen wollen, wie andere Leute das machen, können Sie sich einen
Modellplan bekannter Architekten bestellen und nachbauen. Eine solche Bastelanleitung
erhalten Sie von der Oesterreichischen Gesellschaft für Architektur Schönlaterngasse 7, A-1010 Wien, Österreich. Die reinen Materialkosten für ein durchschnittliches Selbstbaumodellhaus liegen bei etwa 50 Mark. Rechnet man Arbeit und darauf verwandte Zeit hinzu, sollte man zwischen 200 und 300 Mark für ein in Auftrag gegebenes Modellhaus fordern können.
Verkaufen lassen sich die Modellhäuser auch gut an Eigentümer fertiger Gebäude.
Fotografieren Sie die Örtlichkeiten und zeigen Sie dann ein gelungenes „Musterhaus“ vor, so
werden Sie auch bald Aufträge von Eigentümern erhalten, zumal wenn die Hausbesitzer
feststellen, dass beispielsweise der Nachbar auch schon sein Modellhaus bestellt hat.
Machen Sie von jedem Modell eine Kopie und stellen Sie es neben ein Bild vom Original,
damit die Wirkung besonders hervortritt. Kunden erhalten Sie durch ein Anschreiben der
Hauseigentümer mit Musterbild und dem Angebot einer individuellen Beratung. Denken Sie
immer daran, dass das Eigenheim ein Objekt ist, auf das die meisten Besitzer stolz sind und
berücksichtigen Sie diesen Punkt bei der Werbung.
Viel Erfolg
Daniel